COVID-19: Was Sie bei Patientinnen und Patienten mit Nebenniereninsuffizienz beachten sollten

Menschen mit chronischen Erkrankungen gehören laut aktuellem Kenntnisstand zur Risikogruppe im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie. Dazu gehören auch Patientinnen und Patienten mit einer Nebenniereninsuffizienz.

Individuell für die PatientInnen erstelltes Notfallschema einhalten

Menschen mit chronischen Erkrankungen gehören laut aktuellem Kenntnisstand zur Risikogruppe im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie1. Dazu gehören auch Patienten mit einer Nebenniereninsuffizienz. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hat zu diesem Thema Stellung genommen und spezielle Handlungsempfehlungen bekannt gegeben.

Risikobewertung für SARS-CoV-2-Infektionen

Laut DGE besteht bei PatientInnen mit einer Nebenniereninsuffizienz nach derzeitigem Wissensstand kein erhöhtes Infektionsrisiko. Generell gilt die Grunderkrankung jedoch durch den Bedarf an Glukokortikoiden  als Risikofaktor für schwere Verläufe bei Infektionserkrankungen. Abhängig von der Schwere der Infektion haben PatientInnen einen unterschiedlichen Mehrbedarf an Kortison, der entsprechend ausgeglichen werden muss. Die DGE empfiehlt, sich auch bei COVID-19-Erkrankungen an das individuell für die PatientInnen erstellte Notfallschema zu halten und die Dosis entsprechend anzupassen2

Generelles Notfallschema der DGE für Infektionen3

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Quellen:
1. RKI - Coronavirus SARS-CoV-2 - Informationen und Hilfestellungen für Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogruppen.html (Accessed April 24, 2020)
2. DGE-Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (Hormone und Stoffwechsel) - Nebennierenhormonmangel - “Nebenniereninsuffizienz.” https://www.endokrinologie.net/krankheiten-nebenniereninsuffizienz.php
3. Therapie mit Glukokortikoiden - www.endokrinologie.net. https://www.endokrinologie.net/krankheiten-glukokortikoide.php (Accessed April 25, 2020)