Blutung aus aneurysmatischer Dialysefistel

Liebe Kollegen,

ich habe einen Patienten in der ambulanten Dialysebehandlung, der eine arteriovenöse Fistel am linken Oberarm hat, angelegt vor zwei Jahren. In den letzten Monaten hat sich der venöse Schenkel hinter der Anastomose zu einem rieseigen Aneurysma entwickelt.

Nach der Dialyse muss die Punktionstelle daher sehr stark komprimiert werden, um starke Blutungen zu vermeiden. Letztens kam der Patient wieder zur Dialyse mit einer großen Schorfauflagerung auf einer der letzten Punktionsstellen.

Der Schorf ist beim Anschließen an das Dialysegerät versehentlich durch die Schwester entfernt worden, sodass es aus dem unter Druck stehendem Aneurysma spritzend blutete. Durch eine schnelle Kompression konnte die Blutung schließlich Sekunden später gestoppt werden. Ich habe Bedenken, dass sich der Patient einen derartigen Schorfpfropfen versehentlich während des Schlafes entfernt und es zu einer unstillbaren Blutung kommt.

Ich habe den Patienten zur stationären Überwachung in ein Krankenhaus überwiesen, wo er jedoch nicht aufgenommen wurde, sondern mit einem Verband gleich wieder entlassen wurde. Was nun? Ist das nicht fahrlässig?