Asthma bald heilbar? Neue Studien zu Biologicals

In Deutschland leiden 3 Millionen Menschen an Asthma Bronchiale, ein Drittel davon ist unter 15 Jahre alt. Trotz der effektiven Behandlung versterben jährlich 5000 Menschen an den Folgen von Asthma.

Aktuell besteht die Therapie der Wahl aus einem langzeitwirkenden Betamimetikum und lokalen Kortikosteroiden (beispielsweise Fluticason). Die Patienten müssen auch bei guter Einstellung mindestens einmal jährlich zur Kontrolluntersuchung gehen. Nur Patienten mit schwerem Asthma Bronchiale erhalten gerade eine Antikörperbehandlung, die aber für das Asthma nicht indiziert ist (Off-Label-use).

Einem Forscherteam aus Kanada ist es gelungen, einen biologischen Antikörper zu entwickeln, der spezifisch die chronische Entzündung der Bronchien unterdrückt, vor allem bei Patienten mit einer milden allergiebedingten Form der Erkrankung. Das könnte eine Alternative für Patienten bieten, die Kortikosteroide schlecht tolerieren.

Es ist bekannt dass die bronchialen Epithelzellen, das „Thymic stromal lymphopoietin“ (TSLP) Protein sezernieren. Die kanadische Studie hat zum ersten Mal nachgewiesen, dass dieses Protein an der chronischen Entzündung mitbeteiligt ist und beim Asthma kontinuierlich produziert wird.

Dem Forscherteam ist es gelungen, einen Antikörper zu entwickeln, der die Produktion des TSLP-Proteins blockiert und somit die Entzündung massiv unterdrückt. Mittlerweile befindet sich das Molekül in der zweiten klinischen Phase, in der der Antikörper bei 31 Patienten getestet wurde. Nach einer 21-wöchigen engen Beobachtung, haben die Untersucher eine signifikante Verbesserung der Symptomatik bei der Interventionsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe festgestellt.

Die Studie wurde letztens im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht und bei der jährlichen Konferenz der "American Thoracic Society" vorgestellt.

Die Biologicals werden heutzutage fast in allen medizinischen Bereichen verwerdet, Haben Sie damit Erfahrungen gemacht und potentiellen unerwünschten Nebenwirkungen auch entdeckt? Die Behandlungskosten sind allerding leider noch zu hoch, um die Antikörper als Therapie der ersten Wahl einzusetzen.

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