Kamerunische Pflanzen bekämpfen Tumore

Pflanzeninhaltsstoffe von afrikanischen Heilpflanzen wie Riesenkugeldisteln, Kap-Pfeffer, Silberhaargras und Mohrenpfeffer sind in der Lage, medikamentenresistente Krebszellen abzutöten. Dies ist besonders für die gefürchtete Multidrug-Resistenz von hoher Wichtigkeit: hier versagen Medikamente und Chemotherapie bzw. die Dosen können wegen ihre enormen Nebenwirkungsprofile nicht erhöht werden.

Der Forschungsansatz besteht nun darin, eine speziellen pflanzlichen Wirkmechanismus auszunutzen, nämlich die oft giftigen Substanzen, die Pflanzen zum Schutz gegen Fraßfeinde und mikrobielle Erkrankungen einsetzen. Es gilt nun, jene Substanzen herauszufiltern, die eine heilende Wirkung aufweisen. Dazu gehören z. B. Benzophene und andere Phytochemikalien, die in der Lage sein könnten, aggressive Krebszellen zu stoppen. In der Natur weisen nur Pflanzen diese zytotoxischen Eigenschaften auf, da sie aufgrund der eigenen Unbeweglichkeit und ihres fehlenden Immunsystems Nachteile gegenüber Lebewesen haben.

Im Fokus der Wissenschaftler stehen dabei insbesondere drei Resistenzmechanismen der Tumorzellen, die transportervermittelte Resistenz (Medikamente werden durch P-Glykoprotein wieder aus den Zellen herausgepumpt), die tumorsuppressorgenvermittelte Resistenz (Mutation im p53-Protein sorgt für zu rasches Anwachsen der Tumorzellen, Medikamente kommen nicht „hinterher“) und die onkogenvermittelte Resistenzepidermaler Rezeptor EGFR sendet Wachstumssignale ins Innere der Tumorzelle und lässt das Wachstum explodieren).

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