Angenehmes Sterben durch LSD?

Ein der Schweiz entstammender Wissenschaftler namens Peter Gasser führt Behandlungsversuche durch, in welcher er die Wirkung von LSD im Sterbeprozess untersucht. Die Idee dahinter ist, den Sterbeprozess und vor allem die Angstkomponenten hierbei angenehmer und erträglicher zu machen.

In die Studie eingeschlossen sind 12 Patienten mit Karzinomen oder anderen infausten Diagnosen, bei denen ein Ableben in naher Zukunft abzusehen ist. Den Patienten wird in regelmäßigen Abständen geringe Dosen LSD appliziert, bzw. von den Patienten selbst eingenommen. Die Geschichte des LSD und deren Erforschung polarisiert. 1943 durch einen Selbstversuch von Albert Hofmann entdeckt wurden bis 1943 60.000 Patienten vor allem psychiatrischer Abteilungen mit dem Psychostimulanz behandelt. Lange Zeit war anschließend die Forschung mit der Substanz verboten, auch heute noch bestehen massive Vorbehalte und Einschränkungen hierzu. Ein besonders prominenter Fall von LSD-Selbstversuch war übrigens US-Filmstar Cary Grant, der in den späten 1950er/1960er Jahren damit erfolgreich seine traumatische Kindheit aufarbeitete .

Die Pharmaindustrie ist an einer Vermarktung uninteressiert, da es sehr billig ist und aufgrund des gesellschaftlichen Eindrucks gegenüber der Substanz keine gute Marktlage verspricht. In der Studie sind bislang 3 Patienten an ihren Erkrankungen verstorben. Ihre Meinungen zu der Behandlung vor dem Tod waren positiv; es sei "eine Bereicherung" gewesen. Allerdings weist Peter Gasser auch darauf hin, dass die Behandlung nicht nur positive Effekte habe – durch die Psychostimulation würden auch negative Gefühle verstärkt. Ein Patient berichtet, er habe durch die Behandlung eine "Versöhnung mit dem Diesseits" erfahren.

Was halten Sie von dem Ansatz? Sollte Forschung in Richtung sterbenserleichternder Maßnahmen erfolgen?