Antikörper passen sich an HIV-Varianten an

Eine große Hürde bei der HIV-Bekämpfung stellt nach wie vor die ständige Mutation der HI-Viren dar. So müssen Medikamente mit Bindung an immer neue Epitope entwickelt werden, diese Aufgabe scheint unmöglich. Nun wurden im Blut eines afrikanischen Mannes Antikörper gegen das Virus gefunden, welche an verschiedene Varianten des Virus binden. Dieser Fund ist an sich nichts neues, in der Tat kann man bei rund einem Fünftel der HIV-Infizierten solche Breitband-Antikörper nachweisen. Die Forscher um Hua-Xin Liao von der Duke University School of Medicine in North Carolina fanden heraus, dass die Antikörper auf ein Protein im Viruscapsid zurückgehen und an Epitope binden, welche nicht mutieren. Über die Zeit wurde die Wirkung der nächsten Antikörpergenerationen sogar immer effektiver. In vitro haben die Breitband-Antikörper über die Hälfte von verschiedenen HIV-Formen ausgemerzt. Die Forscher hoffen nun darauf, anhand dieser Erkenntnisse einen Impfstoff entwickeln zu können. Haben Sie dazu auch schon etwas gehört? Im Moment scheint es in der HIV-Forschung erfreulicherweise mit schnellen Schritten voran zu gehen.