Tüftlerbonus oder Quersubventionierung tendenziöser Medikamentenstudien durch Steuerzahler?

Der gemeinsame Bundesausschuss hat beschlossen, dass zukünftig Studien zu Medizinprodukten mit Innovationspotential vom G-BA bezuschusst werden dürfen. Dies lässt zum ersten Mal hoffen, dass Studien nicht nur von den Herstellern der Produkte finanziert werden und damit ein gewisses "Geschmäckle"(zumindest gefühlt) ausweisen.

Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Unternehmen das Geld für die Studie nicht selbst aufbringen kann - insofern erscheint diese Regelung eher als Honorar für den kleinen Tüfteldoktor, der in seiner Garage ein neues Gerät erfunden hat, aber kein Geld hat, es zu testen oder zu produzieren. Große Unternehmen mit viel Kapital werden sicher nicht in die Situation kommen, eine Studie zur Erprobung Ihres Produktes nicht finanzieren zu können. Insofern scheint die Hoffnung, dass man durch unabhängige Gelder Studien objektiver durchführen kann nun doch wieder erloschen.

Was halten Sie von der Entscheidung? Ist es sinnvoll, oder wird es dazu führen, dass Unternehmen über finanzielle Tricks eine Förderung durch den G-BA zu "ergaunern"?