Ambulante Cholezystektomie: gefährlich für alte Patienten?

Neue Studien haben die Realisierbarkeit der ambulanten Cholezystektomie bei über 65 jährigen Patienten untersucht und die Effizienz und die Sicherheit des Verfahrens belegt.

Es ist bekannt, dass das Alter über 65 Jahre ein Risikofaktor für längere Krankenhausaufenthalte nach einer laparoskopischen Cholezystektomie darstellt, deshalb ist die Sicherheit der ambulant durchgeführten Cholezystektomie noch ungewiss.

Dr. Scott Nguyen und seine Kollegen aus dem Mount Sinai Medical Center in New York haben die Daten des American College of Surgeons verwendet, um die postoperativen Komplikationsrate der Cholezystektomie bei über 65-jährigen Patienten zu untersuchen.

Die retrospektive Studie schließt 15.248 Patienten ein, von denen 7499 ambulant und 7799 stationär operiert wurden. Postoperative Komplikationen waren allgemein selten, dazu zählen: Mortalität (0.2% of ambulant versus 1.5% of stationär), Schlaganfall (0.1% versus 0.3%), Myokard-Infarkt (0.1% versus 0.6%), Lungenembolie (0.1% versus 0.3%), eine zusätzliche Operation (0.8% versus 2.4%). Die meisten Komplikationen fanden überraschenderweise bei den längeren Krankenhausaufenthalten statt.

Die mittlere Operationsdauer bei ambulanten Patienten war kürzer als bei den Stationär aufgenommenen (58,1 versus 77,7 Minuten). Unabhängige schlechte Prognosen hatten vor allem die Patienten, die ein Grundleiden aufwiesen, wie Durchblutungsstörungen, Dialysepflichtigkeit, und angeborene Herzfehler.

"Durch die niedrige Komplikationsrate in der ambulanten Gruppe (im Vergleich zu der stationären, sic) zeigten unsere Daten, dass die ambulante laparoskopische Cholezystektomie bei über 65-jährigen Patienten sicher ist", stellt Dr Nguyen fest. Allein das Alter sollte kein Ausschlussfaktor für eine ambulante Behandlung sein.

Was sind Ihre Erfahrungen mit dem Thema? Würden Sie ältere Patienten lieber ins Krankenhaus aufnehmen oder würden Sie sich auf diesen Daten verlassen?

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