Schlafphasenverschiebung bei anhaltender depressiver Episode

Hallo,

auf unserer psychiatrischen Station haben wir seit 6 Wochen einen 48-jährigen Patienten mit anhaltender depressiver Episode. Der Patient zieht sich seit zwei Wochen immer öfter tagsüber in sein Bett zurück und schläft auch tagsüber immer wieder. Das Einschlafen ist dementsprechend nicht nur durch das "Abendhoch", sondern auch durch die gestörte Schlafrhythmik erschwert. Dieses setzt sich leicht nachvollziehbar natürlich in einem Teufelskreis weiter fort...

Unsere erste Maßnahme war das Bett des Patienten tagsüber auf den Flur zu stellen, um die täglichen Nickerchen zu unterbinden. Leider zieht sich der Patient nun im alltäglichen Schlafanzug und Bademantel in den Tagesraum zum Schlafen zurück und äußert eine "Unaushaltbarkeit" dieser Situation. Ich habe überlegt, ob man eine Schlafphasenverschiebung durchführt. Diese beginnt jedoch mit Schlafentzug und ich habe Sorge, dass die Depressivitätssymptomatik nur noch verstärkt wird. Hat jemand Erfahrung mit der Schlafphasenverschiebung gemacht und was muss ich bei einem stark depressiven Patienten vielleicht noch beachten?