Substitutionsbehandlung von i.v.-Drogenabhängigen

In Deutschland erhalten circa 75.400 i.v.-Drogenabhängige eine Substitutionsbehandlung. Den am häufigsten eigesetzten Ersatzstoff stellt dabei das Methadon dar.

Die Substituierten müssen sich täglich das Präparat in ihrer Substitutionspraxis abholen und haben nach langer Therapie sogar die Möglichkeit auf Rezept für einen Tag das Methadon in der Apotheke einmalig abzuholen, um auch mal völlig losgelöst von der Vergabezeit der Praxis ihrem Leben nachgehen zu können. Nachteil der Methadonsubstitution stellt vor allem die reduzierte Schwingungsfähigkeit dar. Die Substituierten beklagen vor allem die mangelnden euphorischen Zustände. Sie können sich in ihrer dysthymen Stimmungslage oftmals zu nichts aufraffen und die Verlockung der euphorisierenden Drogen wird nicht gemindert.

Abhilfe soll das 2009 in Deutschland eingeführte Pilotprojekt sein, welches auch eine Diamorphinsubstitution legalisiert. Das halbsynthetische Diamorphin entspricht dem Heroin und hat ähnliche euphorisierende Effekte. Es muss zwei Mal täglich in der Praxis abgeholt werden. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt wurden weitere Diamorphinsubstitutionsambulanzen in den größeren Städten gegründet. Zugang zur Diamorphinsubstitution haben jedoch nur langjährig i.v.-Drogenabhängige, die bereits an einer Substitutionsbehandlung teilnahmen und über 18 Jahre alt sind.

Sehen Sie mögliche Probleme in der Substitution mit Diamorphin? Haben Sie vielleicht sogar schon Erfahrung mit Patienten gemacht, die eine solche Substitution erhielten? Oder sind Sie generell gegen die Möglichkeit der Substitution?