Stimulation eines Stresshormon-Rezeptors erhöht Empathie

Im Februar dieses Jahres veröffentlichte eine Forschungsgruppe der Charité Berlin ihre Studienergebnisse in der Fachzeitschrift „Neuropsychopharmacology“. Sie untersuchten den Einfluss von Kortisol auf die Fähigkeit Mitgefühl zu empfinden.

Die physiologische Kortisol-Produktion hat vielfältige Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Im Gehirn stimuliert Kortisol zwei verschiedene Rezeptortypen, einen Mineralkortikoid- und einen Glukokortikoid-Rezeptor. Innerhalb der Studie wurde durch die Gabe von Fludrokortison der Mineralkortikoid-Rezeptor der Studienteilnehmer stimuliert. Auf die bildhafte Darstellung von Emotionen reagierten stimulierte TeilnehmerInnen mit deutlich mehr Empathie. Die pharmakologische Beeinflussung der Fähigkeit Mitgefühl zu empfinden kann möglicherweise, so hofft man, in der Behandlung spezieller psychischer Störungen genutzt werden.

Für welche Krankheitsbilder könnten diese Studienergebnisse therapierelevant sein? Könnten auch psychisch gesunde Personen im Hinblick auf Maßnahmen zur Stressbewältigung von dieser Untersuchung profitieren? Schreiben Sie uns Ihre Meinung!