Entzugssyndrom beim Neugeborenen

Schwangere mit einer schweren Substanzabhängigkeit werden während der Schwangerschaft gewöhnlich substituiert. Nach der Geburt kommt es dann beim Neugeborenen zu einem mehr oder minder stark ausgeprägten Entzugssyndrom. In Deutschland betrifft es etwa zwei von 1000 Neugeborenen. Über den Finnegan-Score kann eine valide Einschätzung der Stärke der Entzugssymptomatik vorgenommen werden und die Befund-adaptierte Therapie erfolgen. Früher wurden die Neugeborenen hauptsächlich mit Phenobarbital behandelt und verweilten etwa eine Woche in unserer Klinik. Heutzutage wird die Morphingabe bevorzugt und die Kinder werden durchschnittlich zwei Wochen bei uns behandelt. Ich vermute, dass in unserer Klinik noch zu zögerlich aufdosiert und so die lange Verweildauer getriggert wird. Wie lange werden die Neugeborenen mit Entzugssyndrom in Ihrer Klinik durchschnittlich therapiert und wie schnell wird die Morphingabe gesteigert? Ich hoffe auf einen kleinen Erfahrungsaustausch!