Erneuter Durchbruch für den Ultraschall: Pneumoniediagnostik in der Pädiatrie

Der hohe Schadenswert von Röntgenstrahlen veranlasst nach wie vor viel Forschung, vor allem im pädiatrischen Bereich (über die Frakturdiagnostik mittels Sonographie wurde hier bereits berichtet: http://www.esanum.de/beitrag/ultraschall-zur-unterarmfrakturdiagnose/9124 Nun ist eine Studie veröffentlicht worden, die einen breiten klinischen Nutzen zu haben scheint: http://archpedi.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1558168#qundefined Mittels Sonographie können Pneumonieherde (Konsolidierungen etc.) gut erkannt werden. Zu diesem Schluss kam die Studie, welche 200 Patienten von im Mittel drei Jahren Alter eingeschlossen hat. Bei diesen Patienten bestand der klinische und auskultatorische Verdacht einer Pneumonie. Per Röntgen-Thorax konnten 18% Pneumoniebefunde identifiziert werden. Per Sonographie waren allerdings sogar 24,5% positiv. Die Autoren erklären diese Diskrepanz damit, dass die Röntgenuntersuchung kleinere Herde <1,5cm nicht detektieren kann. Insgesamt waren nur 3 Patienten als falsch-positiv mittels Ultraschall zu verzeichnen. Denken Sie auch, dass dies ein erster Durchbruch in Richtung Routinediagnostik mittels Ultraschall zu sein scheint? Oder ist es unwahrscheinlich, dass Pneumonien künftig so diagnostiziert werden?