Auch späte Frühgeburt kann gefährlich sein

In Deutschland nimmt die Anzahl frühgeborener Kinder jährlich zu, von 2006 bis 2010 von 7,2 auf 7,5 % (( www.gbe-bund.de ). Welche Komplikationen eine Frühgeburtlichkeit haben kann und das jeder Tag zählt wissen viele Ärzte. Zu wenig Aufmerksamkeit wird hierbei den späten Frühgeburten zwischen der 34.und 37. SSW geschenkt, die zwar nicht sehr unreif sind, aber dennoch zu früh geboren sind.

Anhand von Kriterien wie Hirnschäden, körperliche Erkrankungen oder schulische Leistungen wird deutlich, dass offenbar jeder Tag länger eine wichtige Auswirkung auf die Zukunft hat. Die Forscher führten eine Übersichtsarbeit durch, bei der unter anderem gezeigt werden konnte, dass das Risiko der späten Frühchen, eine Lähmung aufgrund von Nervenschäden im Gehirn zu erleiden dreifach höher als dasjenige ganz reif geborener Babys ist oder auch, dass im Vergleich zu reif geborenen Kindern das Risiko, eine Schulklasse wiederholen zu müssen verdoppelt ist.

Vor allem in Hinblick auf die Zunahme der Kaiserschnitte in Deutschland, die oft zwei Wochen vor dem Entbindungstermin eingeleitet werden, sind diese Ergebnisse sehr wichtig und könnten die Entscheidungsfindung in der Zukunft stark beeinflussen.

Was sagen Sie zu diesen Ergebnissen und wie gehen Sie mit Patientinnen um, die sich einen Kaiserschnitt wünschen?