Themenschwerpunkt COPD: Kasuistik 5

Der Fall handelt von einer 65-jährigen Patientin, die ich seit 1999 betreue. Eine letzte Untersuchung erfolgte Anfang Mai dieses Jahres. Es zeigt sich ein relativ stabiler Verlauf in der Lungenfunktion auf freilich niedrigem Niveau über die Jahre hinweg, der CAT-Wert als wesentlicher Parameter für die individuelle Leistungseinschätzung ist wie auf Abbildung “Bodyplethysmographie” sichtbar im Steigen begriffen, was ungünstig ist. Deutlich sichtbar ist in der Lungenfunktion die so genannte Golfschlägerform der Resistanceschleifen. Dies lässt sich so verstehen, dass je schiefer die Kurven ausfallen, desto mehr Atemarbeit verrichtet werden muss, um die Luft durch die Bronchien zu bewegen. In der Senkrechten ist der Fluss durch die Atemwege dargestellt, in der Waagerechten hingegen die Atemarbeit, die jeweils hierzu verrichtet werden muss. Ist die Kurve senkrecht, liegt ein optimaler Wert vor. Ist sie waagerecht, werden nur noch Druckschwankungen verrichtet, also eine extrem ungünstige Situation erreicht. Ein Normalbefund ähnelt in der grafischen Darstellung einem X, auch bei einem Asthma kann ein derartiger Befund erfasst werden. Bei einer restriktiven Ventilationsstörung "geht die Schere zusammen", es liegt ein ausgesprochen niedriger Atemwegswiderstand mit niedrigem ITGV vor. Bei einer obstruktiven Ventilationsstörung (COPD, Lungenempyhsem) "geht die Schere auseinander", der Atemwegswiderstand ist stark erhöht, ITGV ist erhöht. Patientendaten Alter: 65 Jahre Größe: 1,48m Gewicht: 51 kg Geschlecht: weiblich