Ärzte in England auf dem Prüfstand

Neuerdings wurde in England ein Verfahren eingeführt, welches die Tauglichkeit der englischen Ärzte auf die Probe stellen soll. Angesichts des darniederliegenden Gesundheitssektors in Großbritannien stellt sich natürlich zuallererst die Frage, ob hier ähnlich wie bei uns durch instinktlose "Verschlimmbesserungen" der Politik politisches Versagen der Administration verschleiert werden soll ("Hauptsache Aktionismus!"), oder es sich um tatsächlich sinnvolle Maßnahmen zur Evaluation der ärztlichen Behandlungsqualität handelt. Bei der sogenannten Revalidation wird geprüft, ob und wie oft man sich fortbildet und ob das eigene Wissen noch auf dem neuesten Stand ist.

Auf der Habenseite bedeutet das die Abfrage der neuesten Leitlinien eine gewisse Aktualität gewährleisten hilft und althergebrachte Behandlungstopoi konsequent an junge Ärzte weiterzuegeben. Im schlimmsten Falle kann jedoch aus einem schlechten Ergebnis die Aberkennung der Approbation resultieren - ein schwerer Verlust.

Weiterhin werden zu den eigenen Angaben auch die Meinungen der Patienten und Kollegen hinzugezogen. Darin klingt ein wenig der Gedanke vom Kontrollstaat an, fraglich ob nicht wohlmeinende Kollegen

Was halten Sie von dieser Revalidation? Halten Sie solch ein Werkzeug für sinnvoll, oder doch zu manipulierbar?