Berufliche Mobilität: Gefahr oder Chance?

Aus besonderem persönlichen Interesse und in Bezug auf einen Artikel der Zeit möchte ich an dieser Stelle ein nicht-medizinspezifisches Thema zur Diskussion bringen: das Pendeln bzw. die "berufsbedingte Mobilität". In einem Interview mit dem Soziologen Norbert F. Schneider werden im Artikel der Zeit Risiken und Gefahren beleuchtet und allgemeine Daten beschrieben. Insgesamt sei jeder fünfte Erwerbstätige mobil, dabei gibt es verschiedene Formen des Pendelns- vom Fernpendeln über Dienstreisen zur Umzugsmobilität. Jeder zweite sei im Laufe seines Berufslebens eine gewisse Zeit beruflich mobil gewesen und Umfragen zufolge sieht sich dabei jeder dritte als "zwangsmobilisiert".

Während Männer insgesamt unabhängig von ihrem Privatleben mobil sind, richtet es sich bei Frauen nach dem Familienstatus - Frauen stoppen in der Regel das Pendeln bei Familienzuwachs, viele Pendlerinnen sind kinderlos und seltener verheiratet. Risiken und Gefahren ergeben sich vor allem für die Gesundheit, die soziale Integration und das Familienleben.

Berufliche Mobilität als Möglichkeit und Errungenschaft der modernen Gesellschaft sei also mit Vorsicht zu betrachten, Schneider warnt vor den Folgen und betont dabei wie wichtig es ist, sich über die Notwendigkeit, die Zumutbarkeit und die Möglichkeiten zur Reduzierung von Belastungen bewusst zu werden.

Wie stehen Sie zum Thema? Haben Sie selbst Erfahrungen gemacht oder beobachtet? Sind Sie Ihrer Heimat treu geblieben oder in einer anderen Region sesshaft geworden ( aus privaten oder beruflichen Gründen?)?

Ich persönlich bin sehr dankbar über die Möglichkeiten der Mobilität und war mir schon frühzeitig sicher, mein Leben nicht dauerhaft in meiner Heimat zu verbringen, auch wenn ich immer wieder gern zu Besuch zurückkehre. Die Angst, etwas zu verpassen und das Interesse am Reisen und Entdecken der Welt spielen bei mir eine große Rolle.

Die Medizin liefert dabei das ideale Fachgebiet, mit dem man an den verschiedensten Orten und Einrichtungen arbeiten kann. Meiner Meinung nach sollten wir diese Chance in jungen Jahren nutzen!