Hightech-Brille für die Tumorchirurgie

Heutzutage stellen Tumorleiden eine häufige Todesursache dar, so dass die Entwicklung und Optimierung von Therapieverfahren einen wesentlichen Baustein in der Tumorforschung darstellen. Ein wichtiger Faktor in der Tumortherapie ist die Resezierbarkeit des Tumorgewebes.

Dabei wird der Tumor nach Möglichkeit mitsamt einem makroskopisch gesunden Randsaum entnommen und histopathologisch untersucht. Bei mikroskopischem Nachweis von Tumorzellen im Resektionsrand kann eine Nachresektion notwendig sein. Nach dem operativen Eingriff muss der Patient oftmals noch weitere Behandlungen wie Chemo- und/oder Strahlentherapie über sich ergehen lassen. Eine amerikanische Forschergruppe hat nun eine Hightech-Brille entwickelt, die mit einem speziellen Kontrastmittel angereicherte Tumorzellen bereits während der Operation dem Chirurgen sichtbar machen kann. So soll eine unvollständige Resektion und der Verbleib verstreuter Tumorzellen vermieden und dem Patienten so ein weiterer operativer Eingriff erspart werden. Es wurde bereits eine Operation an der Universität in Washington mithilfe der Hightech-Brille durchgeführt und eine zweite wird derzeit geplant. Zukunftsmusik oder bald Standard-Equipment in der Tumorchirurgie?