Honorarverhandlung 2015: die KBV fordert bessere Arbeitslöhne

"Ein niedergelassener Arzt sollte 133.000 Euro in einem Jahr verdienen, wenn er 51 Wochenstunden arbeitet", plädiert Dr. Andreas Gassen, der Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Der Referenzwert hierfür sei das Oberarztgehalt in der Klinik.

Dr Gassen meinte, das Oberarztgehalt sei das Mindeste was ein niedergelassener Arzt verdienen sollte, da er als alleinstehender Unternehmer auch das gesamte Risiko für ihre Existenzgründung tragen müsse.

Ob diese Anforderung realistisch sei, werden wir in der im August kommende Verhandlungsrunde erfahren. Die jährliche Honorarverhandlung ist leider zu einem absurd anmutenden "Tom and Jerry"-Spiel geworden, die starke Offensive würde aber eine Tür für eine alte Forderung wieder öffnen: feste Einzelleistungsvergütungen ohne Mengenbegrenzung.

"Alleine im vergangenen Jahr haben niedersächsische Ärzte und Psychotherapeuten rund 4,3 Millionen Stunden ohne Bezahlung wegen der Mengenbegrenzung bei gleichzeitig großem Behandlungsbedarf geleistet", sagt Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KV Niedersachsen. Das entspricht etwa 2.400 zusätzlichen Kassenarztsitzen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, was halten Sie von dem vorgeschlagenen kalkulatorischen Arztlohn? Und sind Sie mit dem Konzept der Mengenbegrenzung zufrieden?

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