Wirbelsäulenoperation Risiko - Nutzen

Sehr geehrte Kollegen,

ich bin betreue eine 92-jährige rüstige Patientin, die sich bei einem häuslichen Sturz zwei Wirbelkörperfrakturen im Bereich der BWS zugezogen hat. Im primär versorgenden Krankenhaus wurde eine Einstellung auf Schmerztherapeutika vorgenommen. Eine Operation zur Stabilisierung der Segmente wurde seitens der unfallchirurgischen/orthopädischen Klinik abgelehnt, da das Risiko für die ältere Dame zu hoch sei.

Ich betreue die Dame nun schon seit gut 30 Jahren und ziehe den Hut vor dieser taffen Frau. Grunderkrankungen halten sich für dieses Alter im Rahmen – lediglich eine leichte KHK und ein gut eingestellter Diabetes Typ 2 sowie Gicht sind bekannt. Laborwerte sind top und die Frau ist in ihrer Freizeit noch sehr aktiv gewesen. Sollte ich mit der Patientin eine Zweitmeinung einholen lassen oder mich an ein bestimmtes Wirbelsäulenzentrum (westdeutscher Raum, wenn möglich) wenden? Ich denke, dass die konservative Behandlung die Frau stark einschränken würde, kann aber nicht beurteilen, ob das Risiko dem absolut entgegenstehen würde...

Was würden Sie empfehlen? Haben Sie eventuell Erfahrungen in der Wirbelsäulenchirurgie des älteren Menschen?