Sport in der Krebstherapie

Bereits auf dem deutschen Krebskongress in Berlin im Jahr 2008 wurde der protektive sowie therapeutische Effekt von Sportprogrammen im Rahmen einer Krebserkrankung diskutiert. Als aktuelles "Thema des Monats" wurde Sport in der Krebstherapie nun von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. erneut aufgegriffen.

Regelmäßiger Sport konnte in bisherigen Studien zur Prävention von Mamma- und Kolonkarzinomen als effektiv beschrieben werden. Auch in der Therapie von bereits an Krebs erkrankten Patienten konnte eine deutliche Abnahme von Nebenwirkungen der Chemotherapie bei paralleler Durchführung eines Sportprogrammes dokumentiert werden. Es wird empfohlen sogar nach Operationen rasch mit der Mobilisierung und einem leichten Kraftaufbau zu beginnen. Die Belastung soll dabei über Wochen gesteigert werden, sodass nach sechs bis vier Wochen ein moderates Training auf dem Fahrradergometer oder ähnliche Sportarten wie Joggen oder Schwimmen durchgeführt werden können.

Wichtig für einen protektiven oder therapeutischen Effekt sei lediglich die Regelmäßigkeit des Trainings. Empfehlungen für gesunde Personen bis 65 Jahre liegen derzeit bei 30 Minuten an fünf Tagen der Wochen mit leichter Intensität zu trainieren. Für gesundheitlich eingeschränkte Personen sollte natürlich die optimale Sportart sowie Intensität sportmedizinisch zu Beginn abgeklärt werden.

Haben Sie schon mal einem Krebspatienten mehr Bewegung angeraten? Oder konnten Sie andere Patienten zur Teilnahme an Sportprogrammen begeistern?