Honorare mal anders – Vergütung für den Erhalt der Gesundheit?

Der aktuelle Honorarstreit gibt vielen Personen scheinbar Denkanstöße für die Umstrukturierung des Gesundheitssystems. Wie in einem Interview auf Spiegel-Online zu lesen ist

( http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aerztestreik-gesundheitsweise-schlagen-alternatives-system-vor-a-856818.html ), plädiert der Sachverständigenrat für Gesundheit des Bundestages langfristig dafür, das Gesundheitssystem umzustrukturieren. Ziel soll es sein, dass das ärztliche Handeln nicht mehr nach Patientenkontakt und Untersuchungsanzahl entgolten wird, sondern die Gesundhaltung der Patienten als Leistung im Vordergrund steht. Konkreter schlägt Ferdinand Gerlarch (Interviewpartner und Vertreter des Sachverständigenrates) vor, regionale Versorgungstrukturen zwischen Praxen, Kliniken und anderen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zu erschaffen, sog. integrierte Versorgungskonzepte. Denen soll dann ein Budget zur Verfügung gestellt werden, welches zur bestmöglichen gesundheitlichen Betreuung der Patienten genutzt werden soll. Dies käme laut Gerlach vor allem auch jungen Ärzten entgegen, da diese sich vermehrt flexibles Arbeiten in Teams wünschen - anstelle der Einzelunternehmung in der Niederlassung mit eigener Praxis. Integrierte Versorgungskonzepte sind keine neue Idee des Sachverständigenrates; das absolute Drängen auf einen Weg hin zu einer "gesundheitlichen Vergütung" in dem Maße schon. Darüber hinaus ist allen vermutlich klar, dass das Gesundheitssystem in seiner aktuellen Struktur vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Deutschland keine rosige Zukunft bevorsteht – aber sind die vorgeschlagenen Wege die richtigen?

Sind Sie in Bereichen der integrierten Versorgung tätig? Was halten Sie von dem Vorschlag zukünftig Ärzte nach "Gesundhaltung" zu entlohnen? Wie sind Ihre Erfahrungen und Meinungen zu alternativen Vergütungskonzepten?