Maßnahmen gegen GERD

Bei Sodbrennen wird meiner Erfahrung nach in Arztpraxen kurzer Prozess gemacht: Die Diagnose wird gestellt und daraufhin ist das Rezept für Protonenpumpenhemmer auch schon unterschrieben. Der Grund warum ich ungerne PPI verschreibe: Es fühlt sich ein bisschen an, wie das metabolische Syndrom abnicken. In den meisten Fällen versucht der Körper dem Patienten ja zu vermitteln: Vielleicht ist das hier alles etwas zu viel des Guten. Ein durchaus sinnvoller Mechanismus, den man theoretisch nicht ausschalten sollte.

Da bleibt natürlich noch die durchaus unangenehme Nebenerscheinung der Präkanzerosen zu erwähnen, die durch die gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD)ausgelöst werden können. Demnach plädieren aktuelle Studien sogar für den chirurgischen Eingriff bei stark ausgeprägten Sodbrennen. ( http://www.bmj.com/content/346/bmj.f1908 ). Nach Meinung der Studienautoren sollen gerade Patienten, die eine Langzeittherapie benötigen oder schwere GERD-Symptome zeigen, vom Eingriff der Fundoplicatio profitieren.

Liebes Kollegium, was sind ihre ersten Schritte bei der Diagnose von Sodbrennen? Wie schnell sind sie in der Verschreibung von PPI und haben Sie bereits Erfahrungen mit der Fundoplicatio oder dem LINX-System bei besonders schwer betroffenen Patienten sammeln können?