ISG-Infiltrationen in der Schwangerschaft

Ich habe gestern eine Patientin unangemeldet in meiner Sprechstunde gehabt, die im 7. Monat schwanger ist und von starken Schmerzen im ISG berichtet. Sie sei bereits bei verschiedenen Orthopäden gewesen, die ihr alle nur eine gemäßigte Physiotherapie als Behandlung angeboten haben. Natürlich ist eine Physiotherapie nicht unwichtig, aber ich frage mich, warum die Kollegen alle die Möglichkeit einer ISG-Infiltration verschwiegen oder abgelehnt haben. Ich denke nicht, dass man durch eine entsprechende Infiltration die Schwangerschaft gefährden könnte. Ich habe ihr jedenfalls einen neuen Termin gegeben und würde vorerst eine diagnostische ISG-Infiltration mit einem Lokalanästhetikum vornehmen. Anatomisch sollte nichts gegen die Infiltration sprechen. Inwiefern ist eine Kombination des Lokalanästhetikums mit Cortison bei Schwangeren möglich?
Welche Maßnahmen würden Sie noch empfehlen?