Physician‘s Assistant- das Tor zur klinischen Fließbandarbeit?

Kürzlich stellte das ärzteblatt das Konzept eines neuen Berufsfeldes aus Amerika vor, das nun auch in Deutschland angekommen ist: der Arztassistent "physician’s assistant". An den Fachhochschulen in Karlsruhe und Rheine besteht nun die Möglichkeit, den Bachelorstudiengang Physician Assistant abzulegen und damit als qualifizierter Assistent ärztlich delegierte Tätigkeiten vor allem im intensivmedizinischen und chirurgischen Bereich zu übernehmen.

Der Vorteil dieses neuen Tätigkeitsfeldes findet sich vor allem auf finanzieller Ebene - ein Arzt kann in derselben Zeit mehr Patienten behandeln, da er durch die Delegation an seinen Assistenten Zeit einsparen kann. Doch welchen Wert hat hierbei noch der Kontakt zu Patienten? Offensichtlich leidet die persönliche Ebene der Behandlung aufgrund des Zeitmangels. Und zweifellos ist der Erfolg einer Therapie vom Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient abhängig.

Was halten Sie von diesem Konzept? Als zukunftsträchtig beschrieben ist es ein auf ökonomischen Vorteilen gegründetes System, dass die ärztliche Tätigkeit seiner persönlichen und vertraulichen Komponente berauben und einer Fließbandtätigkeit anpassen könnte. Als Bachelorstudiengang bereits eingeführt, werden wir die neuen Arztassistenten in naher Zukunft begrüßen (müssen?). Wie ist Ihre Einschätzung, liebe Kollegen aus der Klinik, wünschen Sie sich einen solchen Assistenten an Ihre Seite?

Siehe auch: http://www.aerzteblatt.de/blog/51687/Arztassistenten