TV-Tipp: ARD-Reportage zu multiresistenten Keimen in Krankenhäusern

Die ARD zeigt am Montag, 14. März 2016, um 22.45 Uhr in der Reportage “OP gelungen, Patient tot”, wie die Hygiene in Krankenhäusern funktioniert und warum sich gerade dort Keime besonde

Die ARD zeigt am Montag, 14. März 2016, um 22.45 Uhr in der Reportage “OP gelungen, Patient tot”, wie die Hygiene in Krankenhäusern funktioniert und warum sich gerade dort Keime besonders gut ausbreiten können.

Die Entdeckung des Antibiotikums Penicillins war der Schlüssel zur Bekämpfung zahlreicher durch Bakterien verursachter Infektionskrankheiten. Antibiotika hemmen das Wachstum von Bakterien oder töten sie ab. Allerdings können Antibiotika resistent werden und sogar Multiresistenzen entwickeln, so dass ihnen die bekannten Antibiotika kaum etwas anhaben können. Antibiotikaresistenzen waren nicht zuletzt deshalb ein Thema auf dem vergangenen G7-Gipfel.

Die Reportage aus der Reihe “Die Story im Ersten” will einen Blick hinter die Kulissen der Krankenhäuser vermitteln und zeigt “ein erschreckendes Bild: Tagtäglich werden die gesetzlichen Vorschriften missachtet – und alle Beteiligten wissen das”, so die Vorab-Informationen zu der Sendung. In den Krankenhäusern würde Platzmangel herrschen und Patienten mit Keimen könnten nicht isoliert werden, wie es das Infektionsschutzgesetz vorschreibe. Oft würden Risikopatienten deshalb nicht mal auf Keime untersucht. Werde ein Patient mit gefährlichen Keimen infiziert, würden in den meisten deutschen Krankenhäusern die Spezialisten fehlen, um die zum Teil lebensbedrohlichen Infektionen zu behandeln.

Der Film begleitet den Krankheitsverlauf einer jungen Patientin nach einer Kaiserschnitt-Entbindung. Er begibt sich auf eine investigative Recherche hinter die sauber anmutenden Fassaden unserer Krankenhäuser. Insider berichten, wie wichtige Hygienemaßnahmen in unseren Kliniken tagtäglich umgangen werden. Sie benennen mögliche Fehler im System und zeigen, dass die “Hygiene und die Behandlung von Patienten mit Krankenhauskeimen bis heute zweitrangig ist”.

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Text: vt
Foto: Sielemann / Shutterstock