Bedarf an Arbeitskräften in der Gesundheitswirtschaft wächst

Die Gesundheitsbranche in Mecklenburg-Vorpommern boomt, die Bedeutung für die gesamte Wirtschaft wächst. Doch die Branche hat ein ernstzunehmendes Problem: Fachkräftemangel. In der Gesundheitswirts

Die Gesundheitsbranche in Mecklenburg-Vorpommern boomt, die Bedeutung für die gesamte Wirtschaft wächst. Doch die Branche hat ein ernstzunehmendes Problem: Fachkräftemangel.

In der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns wird seit Jahren ein steigender Bedarf an Fachkräften registriert. “Ein rückläufiger Trend ist derzeit nicht zu erkennen”, sagte der Sprecher der Arbeitsagentur Rostock, Thomas Drenckow, der Deutschen Presse-Agentur vor der Fachtagung Gesundheitswirtschaft des Wirtschaftsrates der CDU am Dienstag in der Hansestadt. So arbeiteten im September 2014 landesweit in diesem Bereich mehr als 94 000 Beschäftigte. Im September 2007 waren es noch 76 000. Damit habe dieser Bereich der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns in den vergangenen Jahren am stärksten zugelegt.

Der große Bedarf lasse sich auch an der wachsenden Zahl der offenen Stellen ablesen. So waren im März dieses Jahres 1130 Stellen in diesem Bereich unbesetzt, vor einem Jahr waren es noch 874. Die Gesundheitswirtschaft umfasst für die Arbeitsagentur im Kernbereich Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder Arztpraxen sowie Forschung und Pharmazeutische Industrie. Aber auch Apotheken oder der Handel mit Medizinprodukten werden dazugerechnet.

Gleichzeitig sinke die Zahl der Bewerber, sagte Drenckow. Er berichtete von Kliniken, die noch vor wenigen Jahren 1400 Bewerbungen auf Ausbildungsstellen erhielten, heute seien es 250. Die Ursache liege in der demografischen Entwicklung, aber auch die Interessen der Jugendlichen hätten sich geändert. So würden sich immer mehr Schulabgänger für den Arbeitsmarkt im kaufmännischen Bereich interessieren.

Die Arbeitsagentur reagierten beispielsweise mit der Qualifizierung von Arbeitslosen. Es handele sich dabei um reguläre mehrjährige Umschulungen. Schwerpunkt sei die Altenpflege, bei der es auch eine hohe Vermittlungsquote gebe, sagte Drenckow.

Text: dpa /fw