CDK4/6-Inhibitoren zusätzlicher Therapiepfad beim Mammakarzinom

Prof. Michael-Patrick Lux vom Universitätsklinikum Erlangen über Wirkungsweise und Zusatznutzen der vor der EU-Zulassung stehenden Medikation Eine weitere Therapieoption für Onkologen und Gynäkologen könnte sich in naher Zukunft beim Brustkrebs ergeben.

Prof. Michael-Patrick Lux vom Universitätsklinikum Erlangen über Wirkungsweise und Zusatznutzen der vor der EU-Zulassung stehenden Medikation

Eine weitere Therapieoption für Onkologen und Gynäkologen könnte sich in naher Zukunft beim Brustkrebs ergeben. Beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten HR-positiven Mammakarzinom empfiehlt die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung des Wirkstoffs Palbociclib in Fällen, in denen die Rezeptoren für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor 2 (HER2) negativ sind. Palbociclib wäre damit der erste zugelassene CDK4/6-Inhibitor, der die Cyclin-abhängigen Kinasen CDK4 und CDK6 blockiert.

Bei postmenopausalen Frauen muss Palbociclib in Kombination mit einem Aromatase-Inhibitor oder Fulvestrant verabreicht werden, wenn die Patientin bereits einer Hormontherapie unterzogen wurde. Vor der Menopause sollte die Hormontherapie mit einem luteinisierendes Hormon Releasing-Hormon (LH-RH) kombiniert werden. Die Empfehlung basiert auf zwei Phase-III-Studien. Die US-Arzneibehörde FDA hat den CDK4/6-Inhibitor bereits zugelassen.

Prof. Michael-Patrick Lux, Oberarzt an der Frauenklinik am Universitätsklinikum Erlangen, erläutert im Interview auf dem 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Stuttgart die Wirkungsweise der CDK4/6-Inhibitoren sowie ihre Einsatzmöglichkeiten neben endokrinen und chemotherapeutischen Behandlungen.