CDU und SPD diskutieren Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht bei Piloten

Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer fordert als Konsequenz aus der Germanwings-Katastrophe eine Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht für sensible Berufe. “Piloten müssen zu Ärzten gehen,

Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer fordert als Konsequenz aus der Germanwings-Katastrophe eine Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht für sensible Berufe. “Piloten müssen zu Ärzten gehen, die vom Arbeitgeber vorgegeben werden. Diese Ärzte müssen gegenüber dem Arbeitgeber und dem Luftfahrtbundesamt von der ärztlichen Schweigepflicht entbunden sein”, sagte Fischer der Rheinischen Post.

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek (CDU) schlug eine Expertenkommission vor, die die Frage klären solle, wie mit ärztlichen Diagnosen bei Menschen in besonders verantwortungsvollen Berufen wie Piloten umzugehen sei.

Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach betont: Seien Leib und Leben anderer Menschen in Gefahr, “ist der Arzt verpflichtet, den Arbeitgeber über die Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters zu informieren”. Die sei besonders wichtig im Fall psychischer Erkrankungen und einer möglichen Selbstmordgefahr, sagte Lauterbach der Bild-Zeitung.

Der 27-Jährige Copilot des Unglücksfluges 4U9525 soll seinem Arbeitgeber nach Erkenntnissen der Ermittler eine Erkrankung verheimlicht haben.

Text: dpa /fw