Experten beraten Digitalisierung der Gesundheitsbranche

Die Digitalisierung bietet aus Sicht vieler Experten eine große Chance für die Gesundheitsversorgung der Menschen. Doch es gibt auch viele Ängste in der Gesellschaft, die die Umsetzung der Neuerungen behindern.

Die Digitalisierung bietet aus Sicht vieler Experten eine große Chance für die Gesundheitsversorgung der Menschen. Doch es gibt auch viele Ängste in der Gesellschaft, die die Umsetzung der Neuerungen behindern.

Die zunehmende Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Gesundheitsbranche sind Hauptthemen der Plenarsitzung des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft am Montag (11.00 Uhr) in Rostock. Es gebe dabei viele interessante Projekte mit guten Ansätzen, sagte der Direktor des Instituts Arbeit und Technik in Gelsenkirchen, Josef Hilbert. Allerdings funktioniere die Umsetzung in der Breite nicht. So gebe es etwa im Bereich der personalisierten Medizin Firmen, die in die USA oder Japan abgewandert seien, weil es in Deutschland an der politischen und gesellschaftlichen Unterstützung fehle.

Auch insgesamt hinke die deutsche Gesundheitswirtschaft und damit auch die in Mecklenburg-Vorpommern etwa bei der Steuerung der Patientenversorgung vor allem in ländlichen Strukturen deutlich hinterher. Andere Länder wie etwa die Niederlanden oder Österreich seien bei der Umsetzung von elektronischen Patientenakten oder E-Health-Plattformen deutlich weiter. Die Leistungsqualität der Branche werde durch die schleppende Umsetzung eindeutig beeinträchtigt, sagte Hilbert.

Aufgabe des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft ist die strategische Begleitung und Beratung der Landesregierung. Das Gremium umfasst 60 Mitglieder und soll einen breiten Fach- und Sachverstand für alle Bereiche der Gesundheitswirtschaft vereinen. Ihm gehören Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Krankenkassen, Kammern und Verbänden an. Präsident der Gremiums ist der Rektor der Universität Rostock, Wolfgang Schareck.