Frühwarnsystem gegen Lieferengpässe bei Medikamenten von Grünen gefordert

Die Grünen fordern die Einführung eines Frühwarnsystems, um Lieferengpässen bei Medikamenten vorzubeugen. Der Großhändler solle dann Alarm schlagen, wenn er erkennt, dass sich die Regale in seinem Lager leeren und sich ein Lieferengpass abzeichnet.

Lagerausweitungen und temporäre Exportverbote als weitere Vorschläge

Die Grünen fordern die Einführung eines Frühwarnsystems, um Lieferengpässen bei Medikamenten vorzubeugen. Einem Papier der Grünen zufolge sollte der Großhändler dann Alarm schlagen und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte informieren, wenn er erkennt, dass sich die Regale in seinem Lager leeren und sich ein Lieferengpass abzeichnet.

Weitere Forderungen der Grünen sind Lagerausweitungen sowie temporäre Exportverbote. Auch sollten Krankenkassen bei Nicht-Lieferfähigkeit die Kosten für Ausweich-Präparate übernehmen, sagte die Grünen-Pflegeexpertin Kordula Schulz-Asche. "Wir wollen mit unserem konkreten Vorschlag den Fokus auf eine gesteigerte Transparenz im Liefergeschehen von Arzneimitteln legen, das ist der erste Schritt zur Besserung", sagte Schulz-Asche.

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte über Versorgungsengpässe bei einigen Medikamenten. Die Unions-Bundestagsfraktion sprach sich in einem Papier im Herbst für eine nationale Arzneimittelreserve aus. Nach einer Kabinettsklausur im November kündigte auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an, stärker gegen Lieferengpässe vorzugehen.