Grippeimpfung beugt Lungenentzündung vor

Die Grippeimpfung verringert laut einer neuen Studie das Risiko an einer Lungenentzündung zu erkranken. Nun ist es wieder einmal an der Zeit, rechtzeitige Vorkehrungen in Bezug auf den Grippeschutz zu treffen.

Die Grippeimpfung verringert laut einer neuen Studie das Risiko an einer Lungenentzündung zu erkranken.

Nun ist es wieder einmal an der Zeit, rechtzeitige Vorkehrungen in Bezug auf den Grippeschutz zu treffen. Gesundheitsbehörden legen nahe, dass Menschen, die älter als 6 Monate alt sind, in Betracht ziehen sollten, sich gegen den aktuell erforschten Grippevirus immunisieren zu lassen. Eine neue Studie (DOI: 10.1001/jama.2015.12160) zeigt weitere Vorteile der Grippeimpfung auf: Das Risiko der mit der Grippe assoziierten Lungenentzündung wird verringert.

Die von allen gefürchtete Erkrankung der Atemwege befällt die Nase, den Rachen und die Lungen. Ernstzunehmende Folgen stellen Lungenentzündung und Bronchitis dar, sie werden mit der Erkrankung oftmals in Verbindung gebracht.

Jährlich werden neue Impfstoffe entwickelt, um die Menschheit vor den Erregern zu schützen, von welchen die Forscher annehmen, dass diese in der Saison am häufigsten vertreten sind. Jährlich müssen 226.000 der Grippepatienten in ein Krankenhaus eingeliefert werden, zwischen 3.000 und 49.000 sterben.

In neuesten Studien haben es sich Forscher zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, ob die Grippeimpfung das mit der Grippe in Verbindung gebrachte Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken, verringert. Bisher existierte darüber keine signifikante empirische Evidenz.

Die Wirksamkeit des Impfstoffs betrug 57%

Um weitere Untersuchungen aufzustellen, hat Dr. Carlos G. Grijalva, von der Vanderbilt University School of Medicine mit seinen Kollegen eine Studie durchgeführt, im Rahmen derer im Krankenhaus eingelieferte Patienten beobachtet worden, die an einer Lungenentzündung erkrankt waren. Der Zeitraum erstreckte sich von Januar 2010 bis Juni 2012.

Daten wurden von vier verschiedenen Standorten in den USA erhoben, die Studie untersuchte Patienten, die 6 Monate oder älter waren, mit einer von Laboranalysen bestätigten Grippeinfektion und gültigem Impfstatus. Insgesamt erwiesen sich 2.767 Patienten, die aufgrund einer Lungenentzündung in Krankenhäusern stationiert waren, für die Studie als geeignet. Nahezu 162 dieser Patienten hatten eine Grippe, die anhand von Laborwerten belegt werden konnte.

Unter diesen Grippefällen, befanden sich 17% Probanden mit einer durch die Grippe ausgelösten Lungenentzündung, die geimpft waren. Die Kontrollgruppe umfasste Probanden ohne Grippe, 29%  zeigten eine Lungenentzündung auf, die nicht auf eine Grippe zurückzuführen war. Die Patienten der Kontrollgruppe wurden ebenfalls geimpft.

Die Wirksamkeit der Impfung beläuft sich auf ungefähr 57%, bestätigen die Forscher. Das bedeutet, dass die Effektivität, für Grippeimpfungen unter Patienten, die eine auf die Grippe zurückzuführende Lungenentzündung haben, 57% geringer war als für Patienten, die keine Grippe hatten, allerdings von einer Lungenentzündung betroffen waren, die nicht mit der Grippe zu assoziieren war.

Die geschätzte Wahrscheinlichkeit der Wirksamkeit zwischen dem zu untersuchenden Sachverhalt und der Kontrollgruppe, könnte helfen, zukünftige Ausmaße von Lungenentzündungen, welche auf die Grippe zurückzuführen sind, mithilfe von Grippeimpfungen einzudämmen, kommentierte der Forscher.

Obwohl die Studie eine relativ große Anzahl an Probanden umfasst, gab es nur wenige Fälle von Lungenentzündung, die wegen der strengen Ausschlusskriterien in die Studie mit aufgenommen werden konnten. Außerdem beschränkte sich die Untersuchung auf nur vier Regionen in den USA, daher werden weitere Folgestudien benötigt, um die Ergebnisse an einer noch größeren Gruppe und in verschiedenen Regionen zu verifizieren.