Hautärzte entfernen immer häufiger Tätowierungen

Auf einmal ist das eintätowierte Bärchen out. Oder der Name der Freundin, die auf dem Arm steht, hat sich geändert. Heißt: Das Tattoo muss weg. Mit Lasertechnik stehen die Chancen gut, dass es (fas

Auf einmal ist das eintätowierte Bärchen out. Oder der Name der Freundin, die auf dem Arm steht, hat sich geändert. Heißt: Das Tattoo muss weg. Mit Lasertechnik stehen die Chancen gut, dass es (fast) ganz verschwindet, sagt ein Experte.

In deutschen Hauptpraxen werden immer häufiger Tätowierungen weggelasert. “Tattoos unterliegen Modetrends. Und irgendwann sind Bärchen und Teletubbies out”, sagte der Präsident der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL), Gerd Kautz, der Deutschen Presse-Agentur in Konz bei Trier. Je nachdem, um was für einen Körperschmuck es sich handele, könne man ihn mit moderner Lasertechnik heute gut entfernen. “Einfarbig dunkelschwarze gehen hervorragend”, sagte der Hautarzt, der von Freitag (12. Juni) an die Jahrestagung der DDL mit rund 300 Experten in Trier leitet.

Vor 20 Jahren sei das Entfernen von Tattoos noch “eine exotische Sache” gewesen. In den vergangenen Jahren habe sich das aber geändert: Da immer mehr sich tätowieren ließen, nehme auch die Zahl der Laser-Behandlungen zu. “Es kommen täglich Patienten. Von Jung bis Alt”, sagte Kautz. Gründe seien auch, dass das Tattoo plötzlich beruflich fehl am Platz sei – oder sich der eintätowierte Namen der Freundin geändert habe.

Ob sich eine Tätowierung ganz entferne ließe, hinge auch mit ihrer Qualität zusammen. “Wenn der Tätowierer beim Stechen Narben gesetzt hat, sieht man die nachher noch.” Auch die Farbqualität spiele eine Rolle und der Ton: “Rot, gelb und grün lassen sich schwerer weglasern.”

Die Kosten für eine Laserbehandlung zur Tattoo-Entfernung liegen laut Kautz zwischen 300 und 3000 Euro, je nachdem wie viele Therapien notwendig sind. Manchmal reichten zwei bis drei Sitzungen, in anderen Fällen könnte es zwei Jahre dauern.

Zur dreitägigen Fachtagung der DDL haben sich Dermatologen, Laserspezialisten und plastische Chirurgen angesagt. Sie werden sich auch zu Themen wie Haarentfernung, Nagelpilz, Hautkrebs, Narbenreduktion und Venenerkrankungen austauschen. Auch ein Workshop, in dem verschiedene Lasersysteme zur Tattoo-Entfernung angewandt werden, steht auf dem Programm.

Text und Foto: dpa /fw