Herzinsuffizienz: Körperliche Bewegung als wesentlicher Bestandteil einer Therapie

Interview mit Professor Frank Edelmann über den richtigen Umfang an Sport sowie Kombinationen von Bewegung mit anderen Behandlungsansätzen.

Interview mit Professor Frank Edelmann über den richtigen Umfang an Sport sowie Kombinationen von Bewegung mit anderen Behandlungsansätzen.

Drei- bis fünfmal pro Woche Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking oder Jogging gelten als erstrebenswert, wenn es darum geht, seinen Blutdruck zu senken beziehungsweise zu kontrollieren. Auch hochintensives Intervalltraining (HIIT) und sogar das früher kontraindizierte Krafttraining kann Hypertonikern als Kraftausdauertraining empfohlen werden, wenn gepresste Atemzüge und Blutdruckspitzen vermieden werden.

Bei einer Herzinsuffizienz – also einer verminderten Pumpfunktion des Herzens – würden ähnliche Empfehlungen gelten, erklärt Professor Frank Edelmann, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am Charité Centrum für Herz-, Kreislauf- und Gefäßmedizin auf dem Hypertonie-Kongress in Berlin. Neuere Studien legen nahe, dass je häufiger Ausdauersport betrieben werde, desto größer sei der Effekt auf die Gesundheit des Patienten. Edelmann sieht allerdings nicht zuletzt aufgrund des Alters vieler Patienten den Bewegungsmöglichkeiten Grenzen gesetzt. Eine realistische Zielsetzung unter Aufsicht des Arztes sei besser als eine zu ehrgeizige Empfehlung.