Niedergelassene Ärzte erzielen mehr Honorar

Die in Deutschland niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten haben im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Durchschnitt ein höheres Honorar erhalten. So stieg der Honorarums

Die in Deutschland niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten haben im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Durchschnitt ein höheres Honorar erhalten.

So stieg der Honorarumsatz je Arzt um 3,9 Prozent beziehungsweise 2.018 Euro auf 54.081 Euro. Der Umsatz je Behandlungsfall erhöhte sich ebenfalls um 3,9 Prozent auf 62,07 Euro. Diese Zahlen ergeben sich aus dem aktuellen Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der das erste Quartal 2014 untersucht hat.

Der Bericht unterstreicht aber auch, dass es in Deutschland enorme Unterschiede bei den Umsätzen gibt. So musste ein Arzt oder Psychotherapeut in Berlin mit 43.275 Euro auskommen, während ein Kollege in Mecklenburg-Vorpommern Einnahmen in Höhe von 65.399 Euro verzeichnen konnte. Generell lagen die Umsätze in den fünf neuen Bundesländern deutlich höher als in den alten.

Bei den Umsätzen pro Behandlungsfall ist Bayern mit einem Wert von 66,25 Euro Spitzenreiter, während Brandenburg mit 56,93 Euro am Ende liegt. Insgesamt stiegen die Honorarumsätze der Fachärzte mit 5,0 Prozent stärker als die der Hausärzte mit 2,2 Prozent. Das zum Teil deutlich abweichende Bundesländerranking bei Gesamtumsatz und Umsatz pro Behandlungsfall resultiert vor allem aus der Anzahl der von einem Arzt zu behandelnden Patienten, der Praxisstruktur sowie den erbrachten Leistungen. Der Honorarumsatz ist nicht mit dem Nettoeinkommen eines Arztes gleichzusetzen. Dieses beträgt der KBV zufolge im Durchschnitt 23,5 Prozent des Honorarumsatzes.

Die Gesamtvergütung aller Ärzte und Psychotherapeuten ist um 4,7 Prozent auf rund 8,7 Milliarden Euro gestiegen, so dass Ärzte weiterhin einen wichtigen Wirtschaftszweig in Deutschland darstellen. Besonders bei der extrabudgetären Gesamtvergütung war 2014 ein Anstieg zu verzeichnen.

Text: V. Thoms

Foto: Maridav / Shutterstock.com