Können Obst und Gemüse das Risiko einer Lungenerkrankung reduzieren?

Eine neue Studie sieht eine Verbindung zwischen dem Verzehr größerer Mengen Obst und Gemüse und der Lungengesundheit. Sie fand heraus, dass dies das Risiko für ehemalige oder aktive Raucher mindert, COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zu bekommen.

Eine neue Studie sieht eine Verbindung zwischen dem Verzehr größerer Mengen Obst und Gemüse und der Lungengesundheit. Sie fand heraus, dass dies das Risiko für ehemalige oder aktive Raucher mindert, COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zu bekommen. 

Die gesundheitlichen Vorteile, viel Obst und Gemüse zu essen, sind beispielsweise ein reduziertes Herz-Kreislauf Risiko, ein gesunder Blutdruck und ein verringertes Krebsrisiko. Aktuell gibt es einige Studien, die zeigen, dass der Verzehr von Obst und Gemüse auch die Lungengesundheit fördern könnte. COPD umfasst eine Reihe von Krankheiten, die durch eine Verengung der Atemwege gekennzeichnet sind, Emphyseme und Bronchitis eingeschlossen. Weltweit sind mehr als 64 Millionen Menschen von COPD betroffen.

COPD und Ernährung

Einige frühere Studien haben herausgefunden, dass Ernährungsfaktoren eine wichtige Rolle bei COPD spielen könnten.

Um diese Frage zu vertiefen, verfolgte ein Forschungsteam die Atemgesundheit von mehr als 44.000 schwedischen Männern. Zu Beginn der Studie waren die Teilnehmer zwischen 45 und 79 Jahre alt und wurden durchschnittlich für 13,2 Jahre, bis Ende 2012, beobachtet. Jeder Teilnehmer gab in einem Nahrungs-Frequenz-Fragebogen an, wie oft er 96 verschiedene Lebensmitten im ersten Jahr der Studie zu sich nahm. Auch andere Faktoren wie Größe, Gewicht, Bildungsstand, körperliche Aktivität und Alkoholkonsum wurden aufgezeichnet. Die Teilnehmer wurden gefragt, wie viele Zigaretten sie durchschnittlich im Alter von 15-21, 21-30, 31-40, 41-50 und 51-60 rauchten. Insgesamt rauchten 63 Prozent in einer Phase ihres Lebens, 24 Prozent waren aktive Raucher und 38,5 Prozent hatten noch nie geraucht.

Das Auftreten von COPD wurde innerhalb dieser Zeitperiode festgehalten und lag insgesamt bei 1.918 Teilnehmern. Die COPD-Rate bei denen, die weniger als zwei Portionen Obst und Gemüse pro Tag aßen, lag bei 1.166 von 100.000 Menschen, die aktuell rauchen und 506 pro 100.000 bei ehemaligen Rauchern. Bei denen, die fünf Portionen pro Tag aßen, lagen die gleichen Zahlen bei 546 und 255. Dies bedeutet, dass das COPD-Risiko bei Menschen, die täglich fünf Mal Obst und Gemüse aßen, 35 Prozent geringer war im Vergleich zu denen, die zwei oder weniger Portionen aßen. Jede Extraportion Obst und Gemüse wurde bei ehemaligen Rauchern mit einem um vier Prozent verringerten COPD-Risiko verbunden und acht Prozent bei aktiven Rauchern. Im Vergleich zu Menschen, die nie geraucht haben und fünf Mal oder häufiger Obst und Gemüse täglich aßen, war es bei aktiven und ehemaligen Rauchern, die weniger als zwei Portionen aßen, 13,5 Mal und 6 Mal wahrscheinlicher COPD zu entwickeln.

Die Autoren halten fest:

"Die aktuellen Ergebnisse bestätigen den starken Einfluss des Rauchens auf die Entstehung von COPD und zeigen außerdem, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse einen starken Einfluss auf die Prävention von COPD haben könnte. Dennoch bleiben der Verzicht auf Rauchen und Rauchentwöhnung die wichtigsten Gesundheitsnachrichten für die Öffentlichkeit, um COPD vorzubeugen."

Welches Obst und Gemüse verringert das COPD Risiko?

Als Teil der Analyse beurteilten die Forscher, welche Lebensmittel am effektivsten waren, um das COPD Risiko zu verringern. Sie fanden dabei heraus, dass grünes Blattgemüse, Paprika, Äpfel und Birnen das Risiko am meisten verringern.