Krankenkassen verschicken wieder Organspendeausweise

Die Krankenkassen verschicken in den kommenden Monaten knapp 70 Millionen Organspendeausweise an ihre Versicherten. Nach der Reform des Transplantationsgesetzes von 2012 sind die Kassen verpflichte

Die Krankenkassen verschicken in den kommenden Monaten knapp 70 Millionen Organspendeausweise an ihre Versicherten.

Nach der Reform des Transplantationsgesetzes von 2012 sind die Kassen verpflichtet, alle zwei Jahre einen solchen Vordruck allen Bürgern ab 16 Jahren zukommen zu lassen. Allein die Techniker Krankenkasse (TK) bringt bis Ende Oktober mehr als acht Millionen Briefe auf den Postweg, wie die Kasse am Montag in Hamburg mitteilte. Die TK wies darauf hin, dass nach dem Gesetz die Angehörigen eines Verstorbenen über die Organentnahme entscheiden, wenn man nicht selbst eine Entscheidung dafür oder dagegen trifft.

Kürzlich hatte die katholische Deutsche Bischofskonferenz mehr Aufklärung der Menschen über die Organspende gefordert. Es reiche nicht aus, “wenn die Bürger regelmäßig von ihrer Krankenversicherung angeschrieben und dazu aufgefordert werden, eine persönliche Entscheidung zur Spendenbereitschaft zu fällen”, hieß es in einer Orientierungshilfe der Glaubenskommission der Bischöfe.

Die Deutsche Stiftung Organtransplantation verzeichnete im ersten Halbjahr 2015 wieder eine leichte Zunahme der Organspenden. Von Januar bis Juni 2015 hätten 464 Menschen Organe gespendet, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 435.

Text: dpa /fw