KV und Kliniken streiten über Notfallversorgung

Um die Versorgung von Notfallpatienten ist in Hessen ein Streit ausgebrochen. Klinikärzte aus Notaufnahmen sehen "Gefahren für Gesundheit und Leben der Notfallpatienten", wenn im April eine Änderung der Gebührenordnung in Kraft tritt.

Um die Versorgung von Notfallpatienten ist in Hessen ein Streit ausgebrochen. Klinikärzte aus Notaufnahmen sehen "Gefahren für Gesundheit und Leben der Notfallpatienten", wenn im April eine Änderung der Gebührenordnung in Kraft tritt.

Der Grund: Notfallpatienten, die nicht zwingend stationär aufgenommen werden müssten, sollten künftig in den Kliniken innerhalb kürzester Zeit «ohne genauere Diagnose und Behandlung weggeschickt und an niedergelassene Ärzte oder deren Notdienst verwiesen werden», heißt es in einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Zentralen Notaufnahme Hessen. Leiter der Notfallambulanzen wollten sich dazu am Mittwoch in Offenbach äußern.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) weist die Kritik zurück. Sie nennt die Vorwürfe, Leib und Leben der Patienten seien in Gefahr, "dreist und populistisch". Das Sozialministerium in Wiesbaden kündigte an, in Gesprächen mit der KV und der Krankenhausgesellschaft bald eine Lösung zu suchen.