Mehr Anfragen an Giftinformationszentrum als je zuvor

Immer mehr Bürger und Ärzte suchen Rat beim Giftinformationszentrum-Nord (GIZ-Nord) Fast 38 000 Anfragen haben die ärztlichen Berater im vergangenen Jahr erhalten.

Immer mehr Bürger und Ärzte suchen Rat beim Giftinformationszentrum-Nord (GIZ-Nord)

Fast 38 000 Anfragen haben die ärztlichen Berater im vergangenen Jahr erhalten. Dies seien so viele wie nie zuvor seit Gründung des Zentrums im Jahr 1995, teilte die Universitätsmedizin Göttingen am Dienstag mit. Dort ist die Gemeinschaftseinrichtung der Länder Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein angesiedelt.

Hauptaufgabe des GIZ-Nord ist die Beratung von Laien und Fachleuten bei akuten Vergiftungsfällen. Für Kinder geht nach Angaben des GIZ die größte Gefahr von “Dingen aus dem täglichen Umfeld” aus, vor allem von chemischen Produkten, Medikamenten und Pflanzen. Erwachsene vergiften sich am häufigsten mit Arzneimitteln. Zugenommen habe im vergangenen Jahr die Zahl der Anfragen zu Vergiftungen mit sogenannten Designer-Drogen oder synthetisch hergestellten Rauschmitteln, sagte ein Sprecher.

Der 24-Stunden-Service des GIZ-Nord wurde 2015 zu 57 Prozent von Bürgerinnen und Bürgern und zu 43 Prozent von medizinischem Fachpersonal genutzt. Das Zentrum ist unter der Notrufnummer 0551 19240 erreichbar.