Mehr Prävention gegen Geschlechtskrankheiten gefordert

Viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern achten nach Einschätzung des Rostocker Centrums für Sexuelle Gesundheit zu wenig auf den Schutz vor Geschlechtskrankheiten.

Viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern achten nach Einschätzung des Rostocker Centrums für Sexuelle Gesundheit zu wenig auf den Schutz vor Geschlechtskrankheiten.

Dies sei nicht nur für die Prävention vor HIV wichtig, sondern auch vor Krankheiten wie Tripper oder Syphilis, sagte Sprecher Tom Scheel am Montag zum Weltaidstag an diesem Donnerstag. Er bezeichnete das Präventionsniveau wie schon seit mehreren Jahren insgesamt als “Mittelmaß”.

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) haben sich 2015 in Mecklenburg-Vorpommern wie in den Vorjahren rund 55 Menschen mit HIV neu infiziert. Bei 35 von ihnen handelte es sich um Männer, die Sex mit Männern hatten. Danach folgten heterosexuelle Kontakte mit 15 Neuinfektionen und schließlich 5 durch intravenösen Drogenkonsum. 2015 sei kein HIV-Infizierter gestorben. Den RKI-Hochrechnungen zufolge leben im Nordosten rund 670 HIV-Positive, wiederum 160 von ihnen wüssten nichts von ihrer Infektion. Das Centrum lädt am Donnerstag zu einem Gedenkgottesdienst in die Rostocker Heiligen-Geist-Kirche.