MRSA auf Intensivstation in Minden nachgewiesen

Auf der Intensivstation des Johannes-Wesling-Klinikums im ostwestfälischen Minden sind sieben Patienten mit dem Krankenhauskeim MRSA infiziert worden.

Auf der Intensivstation des Johannes-Wesling-Klinikums im ostwestfälischen Minden sind sieben Patienten mit dem Krankenhauskeim MRSA infiziert worden.

Drei von ihnen seien gestorben – allerdings sei unklar, welchen Einfluss der Keim auf den Tod der ohnehin schwerstkranken Patienten gehabt habe, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Wie der Keim eingeschleppt wurde, sei bislang unklar. Im Moment würden alle 200 Mitarbeiter untersucht. Experten zufolge sterben jedes Jahr in Deutschland etwa 1500 Menschen, die sich zuvor mit dem Erreger infiziert haben. MRSA ist gegen Antibiotika weitgehend resistent. Der in Minden gefundene Typ spreche aber noch vergleichsweise gut auf Antibiotika an, sagte der Sprecher.

MRSA steht für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Das ist ein Keim, der durch den weltweit häufigen Einsatz von Antibiotika vor allem gegen das Breitband-Antibiotikum Methicillin unempfindlich geworden ist. MRSA kann unter anderem Lungenentzündungen und Blutvergiftungen auslösen. Er kommt auf der Haut und in den Schleimhäuten der oberen Atemwege vor.