Museum zeigt Exponate aus der Medizingeschichte

Bei manchen Menschen löst der Gedanke an einen Arztbesuch oder gar ein Klinikaufenthalt Schauder aus. Wer sich die Exponate aus der Universitätsklinik Rostock aus den vergangenen Jahrhunderten ansieht, bekommt auch eine Ahnung, woher das Gruseln stammen könnte.

Bei manchen Menschen löst der Gedanke an einen Arztbesuch oder gar ein Klinikaufenthalt Schauder aus. Wer sich die Exponate aus der Universitätsklinik Rostock aus den vergangenen Jahrhunderten ansieht, bekommt auch eine Ahnung, woher das Gruseln stammen könnte.

Im früheren Rostocker Schifffahrtsmuseum wird am Dienstag (10.00 Uhr) die Ausstellung “Schick, schräg und schaurig – Schätze aus der Geschichte der Universitätsmedizin Rostock” eröffnet. Die knapp 500 Exponate führen in die Medizin der vergangenen Jahrhunderte. Die Besucher könnten beim Betrachten teilweise frösteln: So wird ein Zahnbohrer aus dem frühen 20. Jahrhundert gezeigt, bei dem der Arzt mit einem Fußpedal ein Rad antrieb und so die Drehbewegung des überdimensional großen Bohrers auslöste. Gruselig wird es bei sehr realitätsnahen Modellen verschiedener Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Einen besonderen Hingucker steuerte die Augenklinik bei: Ein großer Setzkasten zeigt rund 135 kunstvoll gefertigte Glasaugen, die verschiedene Erkrankungen darstellen. Die Glasaugen wurden vermutlich um 1880 in Lauscha (Thüringen) vom Glasbläser Amandus Müller gefertigt.

Vorläufer dieser Ausstellung war eine Schau mit rund 150 Fotografien aus der Uniklinik. Dabei wurden Archivbilder, aber auch Schätze aus Dachkammern und Kellern von Nachfahren früherer und von aktuellen Klinikmitarbeitern gezeigt. Mehr als 5000 Besucher kamen.