Organspenden leicht rückläufig

Tausende kranke Menschen warten bundesweit auf rettende Organe. In Niedersachsen ist die Zahl der Organspender im ersten Halbjahr leicht gesunken, in Bremen dagegen gestiegen.

Tausende kranke Menschen warten bundesweit auf rettende Organe. In Niedersachsen ist die Zahl der Organspender im ersten Halbjahr leicht gesunken, in Bremen dagegen gestiegen.

Die Zahl der Menschen, denen nach ihrem Tod Spenderorgane entnommen wurden, ist in Niedersachsen leicht gesunken. Im ersten Halbjahr 2016 waren es 32 Menschen, die insgesamt 116 Organe spendeten. Im gleichen Zeitraum 2015 gab es dagegen 39 Organspender mit insgesamt 136 Organen. Für das Bundesland Bremen registrierte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt am Main in diesem Jahr 3 Organspender mit insgesamt 11 Organen (2015: 0). Die leichten Schwankungen seien normal, die Zahlen könnten sich je nach Halbjahr stark unterscheiden, sagte eine DSO-Sprecherin.

Viele Menschen, deren Organe nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit versagen, warten auf eine rettende Spende. Allein in Deutschland stehen nach Angaben der DSO mehr als 10 000 Patienten auf der Warteliste für eine Transplantation.

Die Organe wie Herz, Lunge, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse oder Dünndarm werden bundesweit und im Ausland transplantiert. Neben Organabgaben nach dem Tod gibt es auch Lebendspenden. Diese sind aber nur unter Verwandten oder engen Vertrauten unter bestimmten Bedingungen möglich.

Knapp 80 Prozent aller Deutschen stünden einer Organ- und Gewebespende aufgeschlossen gegenüber, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kürzlich bei der Veröffentlichung von aktuellen Befragungsergebnissen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Allerdings besitze nur ein Drittel der Bevölkerung einen Organspendeausweis.