Pfleger an der Charité lassen weiterhin ihre Arbeit ruhen

Die Pfleger der Berliner Charité haben am fünften Tag in Folge ihre Arbeit ruhen lassen. Wie die Gespräche zwischen Klinik und Gewerkschaft verlaufen, ist weiter nicht bekannt. Auch am Freitag habe

Die Pfleger der Berliner Charité haben am fünften Tag in Folge ihre Arbeit ruhen lassen. Wie die Gespräche zwischen Klinik und Gewerkschaft verlaufen, ist weiter nicht bekannt.

Auch am Freitag haben mehrere hundert Pflegekräfte der Berliner Universitätsklinik Charité ihren Streik fortgesetzt – den fünften Tag in Folge. Zwar haben die Klinik-Geschäftsleitung und die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag wieder Verhandlungen aufgenommen. Zu deren Inhalten wollten sich beide Seiten bislang jedoch nicht äußern. Die Gespräche seien noch im Gange, hieß es am Freitagnachmittag.

Mit dem unbefristeten Streik seit Montag fordert Verdi mehr Pflegepersonal. Die Charité lehnt dies bisher wegen zu hoher Kosten ab und verweist darauf, dass es eine Lösung auf Bundesebene geben müsse. Die Gespräche wurden wieder aufgenommen, nachdem das Landesarbeitsgericht den Streik am Mittwoch für zulässig erklärt hatte.

Am Freitag sei der Klinikstandort in Berlin-Steglitz ein Schwerpunkt des Streiks gewesen, sagte Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel. Dort habe sich der Kabarettist Max Uthoff (“Die Anstalt”) solidarisch gezeigt. Auch die Delegiertenversammlung der Berliner Ärztekammer hatte erklärt, die Charité-Mitarbeiter ausdrücklich zu unterstützen.

Die Versorgung der Patienten wird durch einen Notdienst gewährleistet. Pro Tag wurden nach Angaben der Charité seit Montag etwa 200 geplante Operationen verschoben. Durch den Streik steht etwa ein Drittel der 3000 Charité-Betten nicht zur Verfügung.

Verdi und die Charité verhandeln seit mehr als zwei Jahren. Zuletzt hatte die Gewerkschaft das Angebot von 80 zusätzlichen Krankenschwestern und Pflegern ausgeschlagen. Nach Klinikangaben würden die von Verdi geforderten Personalquoten zusätzliche 600 Stellen bedeuten. Diese gebe es auf dem Arbeitsmarkt gegenwärtig nicht.

Text: dpa /fw