Sozialministerin warnt vor sexuell übertragbaren Krankheiten

Wenn der Betroffene die Folgen einer Erkrankung spürt, geht er meist schnell zum Arzt. Manche Ansteckungsgefahr wird aber unterschätzt: vor allem bei sexuellen Kontakten.

Wenn der Betroffene die Folgen einer Erkrankung spürt, geht er meist schnell zum Arzt. Manche Ansteckungsgefahr wird aber unterschätzt: vor allem bei sexuellen Kontakten.

Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze (Linke) hat vor Nachlässigkeit im Umgang mit sexuell übertragbaren Krankheiten gewarnt. Gerade junge Menschen müssten sich informieren, sagte sie. Syphilis, Tripper, Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten dürfen nicht unterschätzt werden. Wichtig sei es, Menschen aufzuklären und Betroffene zu beraten.

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes Berlin (RKI) leben in Brandenburg über 420 Menschen mit HIV und Aids, davon 320 Männer. 2014 wurden 130 HIV-Erstdiagnosen im Land registriert. Die Dunkelziffer von Menschen mit einer unerkannten HIV-Erkrankung wird auf 280 geschätzt.

Die Zahl der gemeldeten Syphilis-Fälle steigt bundesweit seit 2010 kontinuierlich an – jedoch mit regionalen Unterschieden. 2014 gab es 5700 Fälle – 14 Prozent mehr als 2013. Die meisten Neuerkrankungen wurden aus Berlin und Hamburg gemeldet, die wenigsten aus Brandenburg und Thüringen.

Erreger von Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien sind Bakterien. Viren verursachen HIV und Hepatitis B. Auch Pilze oder Filzläuse werden über sexuelle Kontakte übermittelt.