Unicef warnt: Bisher 19 Tote bei Cholera-Ausbruch im Südsudan

Der Südsudan exportiert Erdöl, doch viele Menschen in dem jungen afrikanischen Staat leiden unter Armut und Hunger. Nun breitet sich eine gefährliche Krankheit aus. Ein Cholera-Ausbruch in der Haup

Der Südsudan exportiert Erdöl, doch viele Menschen in dem jungen afrikanischen Staat leiden unter Armut und Hunger. Nun breitet sich eine gefährliche Krankheit aus.

Ein Cholera-Ausbruch in der Hauptstadt des Südsudans hat bislang 19 Menschen das Leben gekostet. Unter ihnen waren auch zwei Kinder, die jünger als fünf Jahre waren. Es gebe in Juba inzwischen mehr als 150 bestätigte Cholera-Fälle, sagte Gesundheitsminister Riek Gai Kok am Dienstag. Es traten demnach auch Verdachtsfälle in UN-Flüchtlingslagern auf, in denen in Juba 40 000 Menschen leben.

Bis zu 5000 Kinder seien nun in Gefahr, warnte Unicef. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, werden das UN-Kinderhilfswerk und die Weltgesundheitsorganisation rund 30 000 Bewohner des Flüchtlingslagers in Juba gegen Cholera impfen, wie Unicef mitteilte.

Im Südsudan gab es laut Unicef von 2009 bis 2013 keine gemeldeten Cholera-Fälle. Seit der militärische Konflikt in dem Bürgerkriegsland im Dezember 2013 wieder ausbrach, sind jedoch Hunderttausende vor der Gewalt geflohen. Im vergangenen Jahr starben im Südsudan laut WHO 167 Menschen an Cholera.

Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die meist über verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen wird. Die Krankheit löst starken Durchfall und Erbrechen aus, führt zu schwerer Austrocknung und kann unbehandelt tödlich enden.

Text: dpa /fw
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