Verbraucherschützer finden Gifte in Modeschmuck

Was man sich umhängt, an den Finger steckt oder durchs Ohrläppchen bohrt, sollte schön aussehen – und sonst nichts. Aber Verbraucherschützer finden in Modeschmuck immer wieder Stoffe, die nicht hineingehören.

Was man sich umhängt, an den Finger steckt oder durchs Ohrläppchen bohrt, sollte schön aussehen – und sonst nichts. Aber Verbraucherschützer finden in Modeschmuck immer wieder Stoffe, die nicht hineingehören.

Verbraucherschützer haben in Modeschmuck vermehrt gesundheitsschädliches Blei und Cadmium gefunden. Details dazu und zu anderen Untersuchungen stellt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit an diesem Mittwoch in Berlin vor.

Auch im vergangenen Jahr stand Modeschmuck bereits im Fokus. Damals hatten die Experten herausgefunden, dass Stecker von Modeschmuck mehr allergieauslösendes Nickel als noch vor einigen Jahren enthielten – jeder sechste Stecker überschritt die zulässige Höchstmenge.

Diesmal soll es auch um Kräuter gehen, die mit überhöhten Rückständen von Pflanzenschutzmitteln negativ auffielen. Auf Kräutern lag zuletzt ein Schwerpunkt der Lebensmittelüberwachung.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kontrolliert regelmäßig bestimmte Produktgruppen. Mit vielen von ihnen haben die meisten Menschen ständig zu tun. Einmal im Jahr präsentiert die Behörde die Ergebnisse. Die neuen Zahlen stammen von Kontrollen des Jahres 2015. Auch Betriebe, die Lebensmittel erzeugen, verarbeiten oder verkaufen, wurden überprüft.

2014 fanden die Kontrolleure in vielen Honig-Proben Pflanzengifte – sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA). Allerdings sei deutscher und europäischer Honig gering belastet, hieß es damals. Gute Nachrichten gab es etwa zu Antibiotika-Rückständen in Geflügelfleisch und Fisch. Da hatten die Experten recht wenig zu beanstanden.