Verdi setzt Warnstreiks an Berliner Kliniken fort

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks an Berliner Kliniken fortgesetzt. Rund 500 Teilnehmer beider Kliniken nahmen am Dienstag an der Demonstration

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks an Berliner Kliniken fortgesetzt.

Rund 500 Teilnehmer beider Kliniken nahmen am Dienstag an der Demonstration und Kundgebung vor dem Brandenburger Tor teil, wie Gewerkschaftsvertreter Kalle Kunkel am Dienstag sagte. An der Charité legten laut Verdi rund 300 Angestellte die Arbeit nieder. Für dem Klinikkonzern Vivantes waren am frühen Abend keine Zahlen bekannt. Am Montag hatten an beiden Kliniken rund 900 Angestellte die Arbeit ruhen lassen. Notfallpatienten waren von dem Streik nicht betroffen.

Im Vorfeld hatte es zwischen den Klinikbetreibern und Verdi Streit um die Notdienstvereinbarung gegeben. Diese wird üblicherweise zwischen beiden Parteien geschlossen und soll die Patientenversorgung während des Streiks sichern. In der Vereinbarung wollte Verdi ganze Stationen schließen, um mehr Angestellten die Teilnahme zu ermöglichen. Die Arbeitgeber lehnten das ab.

In Berlin sind rund 50 000 Beschäftigte von den Tarifverhandlungen des öffentlichen Diensts betroffen. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten zuletzt drei Prozent in zwei Jahren angeboten. Für Mittwoch kündigte Verdi weitere Warnstreiks bei der Berliner Stadtreinigung, den Wasser- und den Bäderbetrieben an.

Text und Foto: dpa /fw