Weiterhin viele Ansteckungen mit Masern in Berlin

In den ersten sechseinhalb Wochen des laufenden Jahres haben sich in Berlin bereits mehr als doppelt so viele Menschen mit Masern angesteckt wie im gesamten vergangenen Jahr. Mit Stand vom Mittwoch

In den ersten sechseinhalb Wochen des laufenden Jahres haben sich in Berlin bereits mehr als doppelt so viele Menschen mit Masern angesteckt wie im gesamten vergangenen Jahr.

Mit Stand vom Mittwoch gab es nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) in der Hauptstadt in diesem Jahr 347 Fälle – 2014 waren es 133. Bundesweit erkrankten im vergangenen Jahr 443 Menschen an Masern. In der vergangenen Woche wurden in Berlin 42 neue Ansteckungen gezählt. Die Zahlen blieben damit während des aktuellen Ausbruchs auf einem hohen Niveau, wie eine LaGeSo-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Masern können ernsthafte Komplikationen bis hin zu Lungen- und Gehirnentzündungen auslösen. Die Gesundheitsverwaltung rät allen, die nicht ausreichend immunisiert sind, zur Impfung. Große Impflücken gibt es in Deutschland zum Beispiel bei Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden. Aber auch nicht alle Kleinkinder werden rechtzeitig immunisiert. Die überwiegende Mehrheit der jüngst Erkrankten ist laut LaGeSo nicht geimpft. Das Durchschnittsalter der in Berlin Angesteckten liegt bei 15 Jahren. Etwa 28 Prozent von ihnen mussten in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Todesfälle gab es bisher nicht.

Text: dpa /fw