Zusammenhang zwischen Kohlenhydratkonsum und Adropin entdeckt

Forscher konnten zeigen, dass der Adropinspiegel mit dem Fettstoffwechsel in Verbindung steht.

Forscher konnten zeigen, dass der Adropinspiegel mit dem Fettstoffwechsel in Verbindung steht

Anhand von Forschungsergebnissen, die in der Augustausgabe des Magazins Obesity erschienen, konnten der Forscher Dr. med. Andrew Butler von der Saint Louis University (SLU) und sein Team zeigen, dass der Spiegel des Peptidhormons Adropin basierend auf dem Kohlenhydratkonsum variiert und offenbar mit dem Fettstoffwechsel in Verbindung steht.

Butler, der an der SLU Professor für Pharmakologie und Physiologie ist, entdeckte vor einigen Jahren das Peptidhormon Adropin. Daten aus vorangegangenen Studien am Mausmodell legen nahe, dass diesem bei metabolischen Krankheiten des Formenkreises der Adipositas eine Rolle zukommt; dennoch bleibt die konkrete Funktion des Hormons im menschlichen Organismus unklar.

“Die vorliegende Studie zeigt, dass der Adropinspiegel im Blut mit der Kohlenhydrataufnahme korreliert. Eine regelmäßig hohe Kohlenhydrataufnahme ist mit niedrigeren Adropinspiegeln assoziiert. Umgekehrt steht eine proportional höhere Aufnahme von Fetten möglicherweise mit höheren Adropinspiegeln in Verbindung”, erklärte Butler.

“Möglicherweise unterdrückt die gewohnheitsmäßige Einnahme von kohlenhydratreichen Mahlzeiten die im Blut messbaren Spiegel von Adropin.”

Darüber hinaus ließen sich bei Patienten mit höheren Adropinspiegeln auch höhere Blutfettwerte nachweisen. Die Spiegel von LDL-Cholesterin (der ungünstigen Cholesterinform) und von Triglyceriden wurden bei Patienten mit niedrigen Adropinspiegeln kontrolliert. Niedrige Adropinlevel stehen demzufolge möglicherweise mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen in Zusammenhang.

Butler antizipiert, dass weitere Studien eventuell bestätigen könnten, dass Adropin ein günstiger Biomarker für metabolische Langzeitprozesse des Körpers sein könnte, wie zum Beispiel für die Untersuchung der Substratauswahl im Energiestoffwechsel des menschlichen Organismus.

“Diese Studie ist nur eine Momentaufnahme und sagt lediglich aus, dass ein Zusammenhang mit der Ernährungsform besteht”, erklärte Butler. “Darüber hinaus impliziert sie, dass dem Hormon Adropin möglicherweise eine Rolle in der Kontrolle eines gesunden Stoffwechselsystems zukommt.”